Dienstag, Dezember 22, 2020

Vertuschung, Austrittswelle, Reformstau: Katholische Kirche: Der Riss geht immer tiefer

Vertuschung, Austrittswelle, Reformstau: Katholische Kirche: Der Riss geht immer tiefer Vom Hoffnungsträger zum Blockierer: Rainer Maria Kardinal Woelki (Mitte) bei einer Messe im Kölner Dom. Foto: picture alliance/dpa Köln - Es sind nur noch wenige Tage bis Heiligabend – einem Weihnachtsfest, das durch den Schrecken der Corona-Pandemie so ganz anders werden wird, als all die Jahre zuvor. Die Frohe Botschaft von der Geburt des Erlösers, die die Kirchenmänner von der Kanzel verkünden werden, dürfte so manchem gerade in dieser schlimmen Zeit Trost spenden. Doch immer weniger Menschen fühlen sich von den weihrauchgeschwängerten Ritualen noch angesprochen – vor allem wenn sie von Steinzeit-Katholiken im bischöflichen Talar zelebriert werden. Die Ursachen sind vielfältig in einer ohnehin zunehmend säkularisierten Gesellschaft. Da ist vor allem der Umgang mit den Opfern des Missbrauchsskandals, der jahrzehntelang vertuscht wurde, zu nennen – und das Weigern erzkonservativer Kirchenfürsten, endlich überfällige Reformen zu akzeptieren und auf den Weg zu bringen.

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